Für Rouladen gibt es tausend Rezepte, jede Familie hat ihr eigenes Stammrezept, genau, wie es die Oma oder Mutter immer gemacht hat. Ich versuche hier mal für eine typische Vater-Version Werbung zu machen. Mit scharfem Düsseldorf Senf bekommen die Rouladen eine schöne Schärfe und die Sauce ist ein Traum und kann dann beliebig verlängert werden. Geht man mit dem Senf behutsam um, was ich immer wieder vergesse, bleiben die Rouladen absolut familientauglich. Die Vorbereitungen sind etwas aufwendiger, sie lohnen nicht für vier Rouladen. Deshalb reichlich Rouladen besorgen und einen möglichst großen Bräter nehmen. Und wenn man aufpasst, kann vielleicht sogar noch ein oder zwei Portionen einfrieren.
Zubereitung:
Roulade auf einem Küchenbrett ausrollen oder breit streichen
Von beiden Seiten salzen und pfeffern
Mit einem Messer Löwensenf auf die Roulade streichen
Mit 2 Scheiben Schinken belegen
Eine Gurke am schmalsten Ende ansetzen und in die Roulade einwickeln
Ist die Roulade schön breit, eine 2. Gurke mit einwickeln
Die Roulade mit Zahnstochern fixieren und beiseite stellen
Alle Rouladen entsprechend vorbereiten
Rotweinflasche öffnen (und Finger von!)
Pflanzenöl im Bräter auf der Herdplatte bei hoher Temperatur stark erhitzen
Backofen auf 180° Intensivhitze einschalten
Alle Rouladen rundum anbraten bis sie braun sind
Brät man viele Rouladen, empfiehlt es sich sie in Etappen zu braten, damit der Bräter heiß genug bleibt
Fertige Rouladen herausnehmen und beiseite stellen
Bratenansatz mit Puderzucker bestreuen und reichlich Tomatenmark zufügen (ca. viertel Tube)
Mischung mit dem Bratenwender verteilen und darauf achten, daß es nicht anbrennt
Suppengemüse zufügen und unterrühren, ebenfalls anbraten
Wenn das Gemüse Farbe angenommen hat oder anzubrennen droht, einen Schuss Rotwein zufügen
Rotwein einkochen lassen, dann wieder einen Schuss zufügen und einkochen lassen
Dann den Rest der Flasche zugiessen und die Rouladen in den Gemüsesud legen
Die Rouladen sollten zu einem Drittel im Sud schwimmen, event. etwas Wasser zugießen
Bräter mit Deckel auf die untere Schiene in den Ofen schieben
Nach ca. 45 Minuten Bräter aus dem Ofen nehmen und alle Rouladen wenden
Danach alle 30 Minuten kontrollieren und Rouladen wenden
Die Rouladen sind gut, wenn man das Fleisch leicht schneiden oder mit der Gabel zerteilen kann
Rouladen aus dem Bräter nehmen und auf einer Servierplatte zugedeckt warm stellen
Verbleibende Sauce durch ein Sieb in einen Topf passieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken
Mit Saucenbinder andicken und kurz aufkochen oder mit Wasser, Rinderbrühe oder fertigem Rinderfond verlängern, Sauce in vorgewärmte Saucenschüssel umfüllen
Rouladen auf der Servierplatte anrichten und alles servieren
Zutaten:
Große Rinderrouladen (1 pro Portion)
Schwarzwälder Schinken (2 Scheiben pro Roulade)
Pfeffergürkchen (1-2 pro Roulade, wenn es geht mit Chilli)
1 Tube Düsseldorfer Löwensenf scharf
Holzzahnstocher1 Zwiebel
Event. 4-5 Zehen Knoblauch
1 Tube Tomatenmark
Ca. 3 Esslöffel Puderzucker (möglichst keine Mühle)
1 Flasche guten Rotwein (am Besten den Wein, den ihr zum Essen trinken wollt!)
Dazu passt:
Kartoffelbrei, Wintergemüse